Medienoffensive auf dem Rücken der Lehrer  
  Liebe kollegen !

Hier zur information noch zwei beiträge von mir zum thema: ein leserbrief, den die heidelberger RNZ am 24.(!) 12. 99 abgedruckt hat und eine mitteilung an den philologenverband.

Nach mehreren einsprüchen und dem hinweis auf das neueste gerichtsurteil zum zusammenhang von pc und arbeitszimmer zögert das finanzamt HD im moment offensichtlich eine entscheidung hinaus. Auf meine mitteilung an den PhV hatte die rechtsberaterin seinerzeit übrigens gemeint, es seien gespräche zwischen KuMi und FiMi zu unserem thema im gange. Das war letztes jahr. Seitdem habe ich nichts mehr gehört.

Gruß an alle

Frank Bleil


Bezug: RNZ vom 17.12.99 / Kultusministerin zieht Zwischenbilanz der ‚Medienoffensive'

Ergänzend zu den Sondermeldungen aus dem Hauptquartier der ‚Medienoffensive' möchten wir hier als ‚Frontschweine' doch auf folgendes hinweisen: Der bisherige Erfolg dieses Feldzugs beruht nicht zuletzt darauf, dass wir Lehrer die nötige Kampfausrüstung in Form von PC-Systemen und Software für die ganze persönliche Arbeit außerhalb des Medienraums der Schule vollständig aus der eigenen Tasche bezahlen. Was würde der Bundeswehrsoldat sagen, der für seine persönliche Bewaffnung und Ausrüstung mitsamt Ersatzteilen selbst aufkommen müsste, um an der nächsten humanitären ‚Offensive' teilnehmen zu können ?

Während in der Etappe Jubel herrscht, werden den Mannschaften in den didaktischen Schützengräben sogar noch die Erbsen für den Eintopf gestrichen: seit diesem Jahr verweigern die Finanzämter den Lehrern sogar die steuerliche Absetzbarkeit ihrer PCs bis hin zu den Drucker'patronen'.

A. und F. Bleil

 


An die Geschäftsstelle des Philologenverbandes

Steuerliche Anerkennung dienstlich genutzter PCs

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen !

Ich bitte - auch in meiner Eigenschaft als Schulvertreter des PhV an der Internationalen Gesamtschule Heidelberg - um eine kurze Auskunft, ob und ggfs. wie der PhV gegen die inzwischen gängige Praxis der Finanzämter vorgeht, bei privat angeschafften PCs generell keine überwiegend dienstliche Nutzung mehr anzuerkennen. Die Bestätigung der Schule, nachgewiesene dienstliche PC-Tätigkeitsbereiche innerhalb oder außerhalb der Unterrichtsverpflichtung, funktionsgemäße Ausstattung und das nachgewiesene Vorhandensein eines weiteren häuslichen PCs, der die private Nutzung übernimmt, werden in den Wind geschlagen - sprich: 'gewürdigt' aber nicht berücksichtigt.

Bildungspolitisch gesprochen: die Lehrer werden von der einen öffentlichen Hand (KuMi) zum Multimedia-Engagement herangezogen von der anderen (Finanzdirektion) bekommen sie dafür eine Ohrfeige. Im günstigsten Fall weiß die eine Hand (noch) nicht, was die andere tut.

Mit freundlichen Grüßen