[1][2][3][4]

Besatzungspolitik

zurück:
Geschichtsseite - Übersicht

"Deutschland wird nicht besetzt zum Zwecke seiner Befreiung, sondern als ein besiegter Feindstaat."
(Direktive JCS 1067 vom April 1945)

Vorrangiges Ziel: die Verhinderung einer künftig von Deutschland ausgehenden Bedrohung durch Schwächung des in Deutschland vorhandenen Potentials.
 
Differenzierte Betrachtung in den Kriegskonferenzen der Alliierten:
Entnazifizierung Ausrottung des nationalistischen und militaristischen Gedankenguts (besonders der nationalsozialistischen Bewegung)
Demontage und Kontrolle Schwächung der Wirtschaftskraft Deutschlands, so daß – zumindest auf absehbare Zeit – keine Bedrohung mehr von ihm ausgehen konnte: Demontage von Industrieanlagen, politische Aufspaltung Deutschlands in kleinere Einheiten, Einführung einer internationalen Kontrolle der deutschen Industrie (vor allem französische Forderung)
Reparationen Reparationsleistungen für die angerichteten Kriegsschäden (vor allem von der Sowjetunion gefordert).

Zweigleisigkeit der sowjetischen Forderung nach Reparationsleistungen:

  • Tatsächliche Inanspruchnahme der finanziellen und materiellen Leistungen
  • Kontrolle des Ruhrgebiets als Hebel, für den sowjetischen Einfluß auch außerhalb der eigenen Besatzungszone
 
Die amerikanische und britische Regierung aber sahen in dieser sowjetischen Forderung eine Gefährdung der wirtschaftlichen Existenz Deutschlands, zumal die sowjetische Politik die Einheit des Landes durch die Verhinderung jeglichen freien Austausches in Frage stellte.

 
Neuordnung Verschiedene Variationen der Neuordnung sahen im Kern alle eine Abtrennung des Ruhrgebiets von Preußen und eventuell noch die Bildung eines separaten Süd-Staates vor.

Abkehr von den Teilungsplänen:

  • Neue Hypothek, deren Aufrechterhaltung Kräfte binden würde
  • Statt dessen "Rückkehr zu föderativer Dezentralisierung",
  • geforderte Wiedergutmachung war nur von einem intakten, einheitlich regierten Deutschland zu leisten




nächstes Arbeitsblatt:
zur Leitseite Nachkriegszeit

Copyright für alle Arbeitsblätter: Dr. Ch. Bühler, 2000